Familienwanderung mit spannenden Naturbeobachtungen
Bei herrlichem Herbstwetter brach eine muntere N-A-N-U-Familiengruppe zu einer abwechslungsreichen Tour auf dem Wanderweg „hochgeblickt“ vom Galgenbergpark zu einer Streuobstwiese nach Neckarhausen auf. Familienwanderungen bieten Bewegung in der frischen Luft sowie Staunen und Lernen in der Natur.
Unterwegs erklärte der Wanderführer Bernd Euchner – vor allem den Kindern – anschaulich die Bedeutung der Bienen für unsere Äpfel. Ohne die Bestäubung durch diese fleißigen Insekten gäbe es kaum Früchte auf unseren Obstbäumen. Die Bienen sammeln Nektar aus den Blüten, um daraus Honig herzustellen – ihr wichtigstes Winterfutter. Dabei bleiben feine Pollen an ihrem Körper hängen, die sie von Blüte zu Blüte tragen. So sorgen sie ganz nebenbei dafür, dass viele Pflanzen befruchtet werden und Früchte tragen können.
Neben spannenden Informationen gab es unterwegs auch viele Naturbeobachtungen. Über den Feldern kreisten Bussarde, deren typischer Ruf immer wieder zu hören war. Auch Milane konnten man am Himmel entdecken, die mit ihren gegabelten Schwänzen majestätisch ihre Runden zogen.
Eine besondere Freude für die Kinder war der Halt an einer erneuerten Trockenmauer. Hier entdeckten sie flink huschende Eidechsen, die sich in der warmen Herbstsonne sonnten oder zwischen den Steinen verschwanden.
Gemeinsam auf Schatzsuche – Kinder entdecken einen Geocache am Wengerhäusle und erkunden neugierig das steinerne Gewölbe.
„Aus Kraft wird Saft“ – Muskelkraft und Tradition in Neckarhausen
Unter dem Motto „Aus Kraft wird Saft“ versammelten sich Vereinsmitglieder und Gäste, um auf traditionelle Weise frischen Apfelsaft herzustellen. Was diese Veranstaltung besonders machte, war die Verwendung einer alten Apfelpresse, die noch vollständig mit Muskelkraft und nicht hydraulisch betrieben wird – ein seltenes Stück aus Holz, das die lange Tradition des Apfelsaftpressens in die Gegenwart holte.
Morgens wurde zunächst alles Zubehör fürs Apfelpressen aufgebaut, dann wartete man auf die Teilnehmer, die die Äpfel auf der Obstwiese aufgesammelt hatten. Gegen 13.30 Uhr trafen sie beim AV-Heim ein.
Die Äpfel wurden gewaschen, geschnitten und sorgfältig in die hölzerne Presse geschichtet.
Dann ging es ans Eingemachte: Mit vereinten Kräften drehten die Helfer die schwere Kurbel der Presse. Schritt für Schritt floss der süße Apfelsaft in die Fässer– ein kraftvolles und erfüllendes Erlebnis, das die Muskeln zum Brennen brachte und den Geschmackssinn belohnte. Die mühevolle Arbeit wurde direkt mit dem Genuss des frisch gepressten, naturbelassenen Saftes gekrönt.
Doch damit nicht genug: Zusätzlich zu diesem traditionellen Pressvorgang wurden von den Helfern frittierte Apfelringe zubereitet und an die Anwesenden verteilt. Die knusprigen, goldbraunen Apfelringe ergänzten das fruchtige Getränk perfekt und sorgten für ein weiteres Highlight dieses besonderen Tages.
Die Veranstaltung zeigte, wie Gemeinschaft, Muskelkraft und Tradition Hand in Hand gehen. Am Ende des Tages konnten die Teilnehmer stolz auf die gefüllten Saftflaschen und das fröhliche Miteinander zurückblicken. Wieder einmal bewies der Albverein: Aus Kraft wird nicht nur Saft – sondern auch ein Stück lebendiger Geschichte.
Der Apfelsafttag verband auf ideale Weise gemeinsames Naturerlebnis mit spannender Umweltbildung – ein schöner Tag für die ganze Familie.







